Die Idee zu Glasmass wurde geboren, kurz nachdem ich meine Meisterprüfung bestanden hatte. Ich kehrte – nach der Meisterschule – vorerst in die Firma zurück, in der ich auch schon zuvor gearbeitet hatte. In der Montage, von der ich bis dahin wenig verstand und noch kaum Erfahrungen sammeln konnte, eignete ich mir das fehlende Know-How im Bereich „Glas im Innenausbau“ an.
Story
Die unglaubliche Geschichte hinter Glasmass
Idee
Wie ich zu dieser Idee gekommen bin
Eines Tages beobachtete ich in der Frühstückspause, wie einer meiner Kollegen angestrengt – auf seinem Tablet – nach einem Tool suchte, welches das Erstellen von Aufmaßen vereinfachen sollte. Die Recherche nach diesen Konstruktionstools war mehr als ernüchternd: entweder es war viel zu kompliziert oder doch ein wenig zu reduziert…
Auch meine eigenen darauffolgenden Recherchen führten alle ins Leere. Natürlich fand ich Anwendungen, die es ermöglichen sollten Glaskonfigurationen zu erstellen, aber keins davon war so wirklich geeignet, um es in der Praxis sinnvoll anzuwenden. Und besonders mobile Lösungen (für Tablets) waren rar. Da ich der Überzeugung bin, dass eine „dreckige“ Baustelle nicht der richtige Ort für einen Laptop ist.
Vorstellung
Meine Vision
Seit diesem Zeitpunkt war es meine Vision ein Aufmaßprogramm für Glaskonstruktionen zu entwickeln, welches es dem Glaser erlaubt noch auf der Baustelle mit seinem Tablet Maßaufnahmen zu erstellen.
In dieser Zeit machte ich mir viele Gedanken darüber, wie so eine Lösung aussehen sollte.
Da ich wusste, dass dieses Tool am Ende auch von Handwerkern genutzt werden sollte, die vielleicht nicht so technisch versiert sind, waren komplizierte Eingabemasken und Angaben ein No-Go. Ebenso wollte ich eine unübersichtliche Menüführung vermeiden, sodass die Anwendung intuitiv bedient werden kann. Trotzdem sollte der Mehrwert extrem hoch für den Anwender sein.
Schon während den ersten Gesprächen mit Freunden und vor allem auch Arbeitskollegen, wusste ich, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde und ein interessantes Projekt verfolge.
Weg
Die Umsetzung
Da ich bereits seit meiner Kindheit programmiere, waren mir die technischen Aspekte dieses Projekts nicht unbekannt. Schnell musste ich aber erkennen, dass die Vorkenntnisse nur schwerlich Anwendung fanden, da die Programmiersprachen damals ganz andere waren. Zugegebenermaßen hat mir das damals auch schwere Probleme bereitet. Aber die Idee und der unbedingte Wille, haben dazu geführt, dass ich es geschafft haben, mir Grundkenntnisse dieser Sprachen in kürzester Zeit anzueignen.
Hürden
Es lief nicht immer alles glatt…
Begonnen hatte ich damals mit dem Thema „Ganzglasdusche“. Nach einiger Entwicklungszeit musste ich dann leider feststellen, dass das doch für den Anfang eine Nummer zu groß für mich war. Das war natürlich ein schlechtes Gefühl – was ich leider nicht zum letzten Mal erlebt haben sollte…
Und da war die Idee geboren einen Glas Konfigurator zu entwickeln
Zeichentool
Glaskonfigurator
Aus einem Rechteck verschiedene Ausbrucharten herausschneiden das wärs…
Deshalb hatte ich nun erstmal begonnen eine Anwendung für die Erstellung von Glas-Stücklisten zu erstellen.
Dann begann ich mit dem Zeichnen von Rechtecken inkl. Ausbrüchen mit Maßlinien. Die Schwierigkeit war, die Vielfalt von Formen und Ausführungen immer in eine gut lesbare Zeichnung zu überführen.
Besonders schwierig war es zum Beispiel Randausbrüche in Schrägen zu platzieren, da dann gewisse Koordinaten über komplizierte Winkelfunktionen ermittelt werden müssen.
Am Ende harter, nervenaufreibender und rückschlagsreicher Arbeit stand aber nun ein funktionierendes Produkt.
Meilenstein
Der erste kleine große Erfolg
Zum ersten Mal wurde meine App in einem mittelständigen Unternehmen angewendet. Es war interessant zu sehen, wie die Leute damit arbeiten und schlussendlich auch zurechtkamen.
Es hat mich sehr beeindruckt, in wie weit es die alltägliche Arbeit dieser Leute erleichterte. Die Arbeit ging schneller und präziser von der Hand – ohne dass jemand mehr dafür arbeiten musste.
und das erleichternde Gefühl das auch Handwerker ohne Computer Kenntnisse damit zurechtkommen
Nicht Genug
Feedback von den Anwendern
Vor allem bei der Einführung der App fehlte noch Vertrauen und Skepsis herrschte vor. Ich verstand das, denn auch mir fiel es immer schwer gewohnte Prozesse abzulegen.
Ich bin und war dankbar für das Vertrauen, welches mir die Geschäftsleitung des Unternehmens entgegenbrachte. Sie sollten Recht behalten, denn auch bei den Mitarbeitern wich schnell die Skepsis und es baute sich Vertrauen auf.
Das lag daran, dass auch die Mitarbeiter nun verstanden, dass die Anwendung viele Vorteile mit sich brachte. Es wurden – nicht wie früher – keine Maße mehr vergessen und technische Rückfragen waren auch selten. Man schätzte außerdem, dass man nur noch das Tablet brauchte und keinen Haufen Papier mit sich herumschleppen musste.
Was mir damals gar nicht so bewusst war, war dass man mit Hilfe der angefertigten Fotos auch Reklamationen abwenden konnte. Das war sonst nur schwer möglich, da die Baustellendokumentation oft lückenhaft war.
Zu sehen, wie die Anwender schneller und besser arbeiten konnten, stimmte mich optimistisch und motivierte mich weiter an der Verbesserung meiner App zu arbeiten. Auch die Büro-Sachbearbeiter wurden durch das Entfallen von CAD-Zeichnungen entlastet. Trotzdem bemerkte ich, dass die Sachbearbeiter im Büro immer noch die Maße von den von mir erstellten Zeichnungen in das Warenwirtschaftssystem abtippten.
Neue Wege
Eine Geschäftsbeziehung ist geboren
Ich war davon überzeugt, dass meine App kein Produkt ist, welches man in einem Karton packt, sondern viel mehr als Dienstleistung verstanden werden sollte, die sich ständig weiterentwickelt. Der Mehrwert sollte mit der Zeit steigen – nicht stagnieren oder sinken.
Kurzentschlossen rief ich zu dieser Zeit bei einem renommierten Warenwirtschaftssystem an und bin dort auch entgegen meiner Erwartungen auf offene Türen gestoßen. Viele Telefonate und eine Reise nach Chemnitz später war dann eine langfristige Geschäftsbeziehung geboren.
Auch hier konnte ich wieder viel lernen zum Beispiel wie eine richtige Glasposition auszusehen hat usw.. Unsere Systeme funktionierten völlig unterschiedlich und ich musste einsehen, dass meine Software selbst für damalige Verhältnisse nicht auf dem neusten Stand war.
Es war also Zeit neue Wege einzuschlagen. Es galt eine lange Liste an Änderungen abzuarbeiten. Besonders problematisch und mit vielen Kopfschmerzen verbunden, war die Umsetzung der Modellerkennung – die im Glasbereich etabliert war / ist.
Das positive Feedback meiner Anwender und das Gefühl etwas Großes, bedeutsames und zukunftsträchtiges zu schaffen, hat mir die Kraft gegeben durchzuhalten und mich diesen Problemen zu stellen. Das Resultat ist eine Schnittstelle zum wohl bekanntesten Warenwirtschaftssystem für Glas im deutschsprachigen Raum: VERAS
Diese Schnittstelle machte es möglich vorhandene Aufträge in das Zeichentool zu importieren bzw. Projekte im Zeichentool zu erstellen, zu bearbeiten und zurück zum VERAS zu senden. Die Informationen zum Auftrag konnten in der App direkt eingesehen werden. Beim Import in das VERAS werden die Glaspositionen nach von VERAS festgesetzten Preiskonditionen berechnet, was eine schnelle und zuverlässige Auftragsabwicklung garantieren sollte.
„Das könnte das Leben eines Glasers komplett verändern“
Werkzeug
Optimierung von Abläufen
Mit den richtigen Werkzeugen bzw. meiner App, war es von nun an möglich auf der Baustelle ein Aufmaß zu generieren und ein fertiges Angebot mit nur wenigen Klicks zu erstellen.
Schluss mit der Zettelwirtschaft und dem herumschleppen von ordnerweise Papier.
Ich komme zwar selbst aus der handwerklichen Richtung, musste aber auch damals schon feststellen, dass es etwas mehr braucht, als den ganzen Tag Montagen durchzuführen, um eine Glaserei zu führen. Die Auftragsbearbeitung bzw. Buchführung ist mehr den je eine wichtige Arbeit in Handwerksbetrieben, die bei manchen Handwerkern Bauchschmerzen bereitet. Durch meine Schnittstelle habe ich es geschafft diese verschwinden zu lassen – die Arbeit zu erleichtern und die Situation zu verbessern / vereinfachen!
Mission
Heute
Was damals zu groß für mich war, ist jetzt meine Mission. Ich arbeite fieberhaft an der Erstellung eines Duschenkonfigurators. Es sollen auch Situationen abgedeckt werden können, die nicht Standard sind.
Außerdem freuen wir uns heute noch täglich über das tolle Feedback und interessante Gespräche mit unseren Anwendern. All diese Menschen tragen einen großen Teil dazu bei, dass die Welt von Glasmass immer weiterwächst und sich ständig verbessert.
Wir freuen uns auch Sie kennenzulernen!!!